Pretenders: History
Die zahllosen Versuche Chrissie Hyndes [geb. 7.9.1951], einer aus Akron, Ohio, stammenden, für den „New Musical Express“ schreibenden Journalistin, in der Londoner Musikszene Fuß zu fassen, waren gekennzeichnet durch diverse Kurzprojekte, die in der Gründung der Pretenders mündeten. Im Aulwind der Punk/New Wave-Bewegung gelang 1980 ein traumhafter Start: Das Debütalbum und die dritte Single „Brass In Pocket“ zündeten in Großbritannien auf der Pole Position. Der rasante Aufstieg wurde jäh gestoppt durch den Tod von Gitarrist James Honeyman-Scott (Drogen) und von Bassist Pete Farndon (in der Badewanne ertrunken) der wurde allerdings schon zuvor wegen chronischer Unpäßlichkeit gefeuert. Rockpile-Gitarrero Billy Bremner und Big-Country-Bassist Tony Butler sprangen kurzfristig ein, wurden Anfang 1983 von Robbie McIntosh und Malcolm Foster abgelöst. Fortan schwand der Ruhm in England, um in den USA umso mehr aufzublühen. Keyboarder Paul Carrack stieg 1984 ein, nur um wenig später für Bernie Worrell Platz zu machen. Tim Stevens ersetzte Foster, Schlagzeuger Blair Cunnigham Martin Chambers. Derweil Miss Hynde erst ihr Jugendidol, Kinks-Chef Ray Davies, dann Simple-Minds-Frontmann Jim Kerr ehelichte. Ein neuer Label-Deal und das Album GET CLOSE entfachten 1986 abermals das Publikumsinteresse. Rund eine Dekade stand die Band auf sicheren Füßen, auch wenn sich immer wieder das Line-up mit u.a. Ex-Smith Johnny Marr änderte. Nach dem fünften Album PACKED! zog sich Hynde ins Privatleben zurück. Erst 1994 reanimierte Hynde mit Last Of The Independents wieder das Ur-Gespann mit Chambers sowie Gitarrist Adam Seymour und Bassist Andy Hobson.