The Subways
Die Musik: Dieses Trio hat viel geübt. The Subways sind das, was man „perfekt aufeinander eingespielt“ nennt. Ihr freundlicher Indierock ist so unprätentiös wie die dreiköpfige Band selbst. „Ich möchte ehrliche Songs schreiben, mit denen sich bestenfalls jeder identifizieren kann“, sagt Sänger Billy. „Und wenn ich aus Image-Gründen eine unehrliche Show abzöge, wäre das nach ein paar Minuten nicht nur für das Publikum langweilig, sondern ich ginge mir dann auch selbst auf den Geist.“ Und so haben Herzschmerz und Liebeskummer neben anderen Alltäglichkeiten (wie zum Beispiel den typischen „Corning of Age „-Ängsten) genauso viel Platz wie die große Liebe und ein Himmel voller Geigen – bzw. E-Gitarren. Musikalisch wird hier zwar nicht das Rad neu erfunden, aber die drei beweisen ein sicheres Gespür für radiotaugliche Indiehits. Die Künstler: 18,19 und 20 Jahre sind die drei Briten aus Welwyn Garden City erst alt, und trotzdem haben sie bereits einiges an Erfahrung gesammelt. Vor drei Jahren schon bewarben sie sich bei sämtlichen Londoner Clubs, um ihr Live-Talent unter Beweis zu stellen. Einmal beim Venue angekommen, schlugen die Booker selbstredend die Hände über dem Kopf zusammen und baten die jungen Rocker bisweilen, beim nächsten Mal doch wenigstens ein wenig älter auszusehen. Zu beeindruckenwußten Sänger Billy und Bassistin Charlotte, die schon seit sechs Jahren auch privat ein Paar sind, und Billys kleiner Bruder Josh jedes Mal allerdings durch ihre Live-Performance. Inzwischen blicken sie auf mehr Konzerte zurück, als sie zählen können. Auf der Bühne flirten Carlotte und Billy wie frisch verliebt, während Josh sich im Hintergrund an den Drums verausgabt. Jeder Blick, jeder Ton, jede Pose fällt so ganz selbstverständlich und unaufdringlich an den zugedachten Platz. Grundsympathisch, findet: Sonja Müller