Mit Intelligenz, Charme und der Gewissheit, dass Großmäuligkeit kein männliches Privileg ist, macht eine Band aus Brooklyn zunemend von sich reden.
Nachdem die sechsköpfige Alt.Country- und Rock’n’Roll-Combo The Mendoza Line, deren Kernbesetzung sich 1996 in Athens, Georgia, zusammengetan hat. nach zwei Alben und einer EP nach Brooklyn in New York umgesiedelt war. erregte sie erstmals mit der Country-lastigen LP lost in revelry Aufmerksamkeit. Seit das Album im Dezember 2002 in zahlreichen bedeutenden Jahresbestenlisten zu finden war, zählt die Band, die sich nach dem legendär miserablen Baseball-Profi Mario Mendoza benannt hat, zu den cleversten amerikanischen Indierock-Formationen der Gegenwart. Das neue Album fortune, ausdemwirdas von Shannon McArdle grandios gesungene „It’s A Long Line “ – ein Lieblingslied übrigens von Kritikerpapst Greil Marcus – ausgekoppelt haben, trägt mit seinen smarten Texten, seiner barschen Attitüde und dem ausgeprägten künstlerischen Selbstbewusstsein im Gegensatz zum Vorgänger einen deutlicheren New-York-Stempel. Gut möglich, dass The Mendoza Line mit diesem großartigen Werk endlich ihren Geheimtippstatus verlieren.
