Bizarre Festival


Bereits zum 15. Mal lockt das legendäre Open Air mit einem Line-up, das sich wie das Who's Who der aktuellen Rockszene liest.

Es ist eine Partnerschaft der ersten Stunde. Iggy Pop, der Meister des rohen Rock’n’Roll, tat nämlich das Seine dazu, dass die Premiere des Bizarre Festivals anno 1987 erfolgreich verlief. Nicht zuletzt dank Iggys Auftritt bebte die Loreley. Das haben ihm die Macher des inzwischen legendären Open Airs nicht vergessen – und geben dem raubeinigen Rock-Rebellen in diesem Jahr erneut eine Plattform für seine akustischen Schandtaten. Dabei sah es weder für Mr. Pop noch für das Bizarre Festival immer rosig aus. Das Ziel, sich vom Mainstream abzuheben und der Hörerschaft musikalische Alternativen zu bieten, verfolgte man in beiden Lagern mit Konsequenz trotz mancher Hindernisse. So mussten sich die Bizarre-Veranstalter in regelmässigen Abständen der leidigen Suche nach einer geeigneten Location widmen. Von der Loreley galt es 1991 Abschied zu nehmen, und auch in Köln stieß das Mega-Event auf wenig Gegenliebe, nachdem das Gelände am Butzweiler Hof durch den Bau von Fernsehstudios nicht mehr zur Verfügung stand. 40.000 Vergnügungssüchtige jeglicher Couleur für drei Tage zu beherbergen ist eben nicht jedermanns Sache. Weg von der Großstadt, raus aufs Land lautete daher das Bizarre-Credo 2000. Im niederrheinischen Weeze trafen die Organisatoren schließlich auf partybegeisterte Einwohner. Und auf ein ideales Gelände – ein ehemaliger britischer Militärflughafen dient nun als Heimstatt. Musik statt Bomben, Multikulti statt Besatzung. Da sage noch einer, dass harte Klänge nicht der Friedenserhaltung und Völkerverständigung dienen würden. In diesem Sinne: auf nach Weeze!