Anfang der 70er entwickelte Grateful Dead-Techniker Ron Wickersham den Alembic-Bass. Sein erster Kunde: Les Holroyd von BJH
„Im Jahre 1975 arbeiteten Barclay James Harvest im ‚His Masters Wheels‘-Studio in San Francisco. Das Studio gehörte Eliott Masor der damals als Produzent für Neil Young und Crosby, Stills & Nash tätig war. Da unsere Band immer schon sehr viel mit Sounds arbeitete, waren wir ständig auf der Suche nach ausgefallenen Instrumenten. Zufällig war über dem Studio der Laden von Alembic. Die Alembic-Crew, allen voran ihr Chef Ron Wickersham und seine Frau Susan, galt zu diesem Zeitpunkt durch ihre Arbeit für Grateful Dead als absoluter Geheimtip. Als wir in San Francisco aufnahmen, hatte er gerade seine ersten beiden E-Bässe gebaut. Eliott Masor kaufte den mit der langen Mensur und ich nahm den mit der kurzen. Der Preis von £ 800 war für damalige Verhältnisse irrsinnig hoch, aber ich mußte ihn einfach haben. Heute ist das Instrument mit £ 5000 versichert, ich spiele es noch lieber als alle anderen Bässe.
Der Korpus ist nach dem Sandwichverfahren hergestellt. Jede der beiden an den durchgehenden Hals aufgeleimten Hälften besteht aus mehreren Lagen Ahorn, furniert ist mit Vogelaugenahorn. Alle 24 Bünde sind sehr ordentlich eingelassen und perfekt abgerichtet. Dadurch, daß der Hals/Korpusübergang sehr weit vorne sitzt, bietet der Bass eine perfekte Bespielbarkeit über das gesamte tonale Spektrum. Dabei läßt sich der Bass unabhängig von musikalischen Stilrichtungen überall gleich gut einsetzen, die aufgezogenen Rotosound-Saiten tun ihr übriges dazu. Ein Slapper wird mit diesem Instrument ebenso glücklich, wie ein Hardrocker, Blueser oder eben ich.
Die drei aktiven Tonabnehmer sind Alembic-Eigenentwicklungen. Der Bass besitzt je zwei Regler für Klang und Lautstärke sowie zwei Schalter, mit denen der Sound in den mittleren Frequenzen modifiziert werden kann. Dieses Instrument besitzt die größte Soundvielfalt, die ich je auf einem Bass erlebt habe.“
Les Holhoyd
Info: MESA Boogie Europa, Tel.07164/80608
