Jule Neigel
Auf Mimosen ist kein Verlaß. Ex-Sex Pistol Johnny Rotten alias John Lydon, der trotz Zusage sein MUV-Mandat kurzerhand kappte und so Platz machte für Deutschlands attraktivste Sängerin. Bis in die frühen Morgenstunden mühte sich die „Newcomerin des Jahres 1988“, um die Konkurrenz angemessen zu verarzten. Hier das Ergebnis:
Simple Minds: „Dreieinhalb Jahre ohne ein Lebenszeichen – trotzdem hat sich ’s gelohnt.“ (6)
Adrian Belew: „Sampling aus dem eigenen Garten – Frösche quaken, Wellensittiche schnattern; einfach alles, was das Herz begehrt.“ (5)
Aretha Franklin: „Wie immer gnadenlos gut gesungen.“ (4)
The Godfathers: „Wer will das sein? Beatles oder Stones oder was? Entscheidet euch!“ (2)
Pere Ubu: „Seltsam. Kann ich mir keinen Reim drauf machen.“ (3)
PIL: „Originell, mit einer schrillen Figur als Sänger.“ (5)
Holly Johnson: „Die LP klingt wie der fünfte Song darauf, ,Success‘ – nach dem Motto: Charts oder nie!“ (3)
Tom Jones: „Erst James Bond, dann Twiggy – und nun Tom Jones.“ (2)
The Men They Couldn’t Hang: „Schiff ahoi, ab in die 80er Jahre; die Hans Albers-Wohngemeinschaft läßt grüßen.“ (1)
Pop Will Eat Itself: „Pop will eat itself – Schmatz! Keine kulinarische Köstlichkeit, eher was für barbarische Gruftkannibalen in der Früh um vier Uhr.“ (1)