Berlins höchstes Wohngebäude entsteht am Alexanderplatz
Der „Alexander Tower“ wird mit einer stattlichen Höhe von 150 Meter das Stadtbild Berlins prägen.
Auch in Berlin soll es nun in die Höhe gehen. Nur wenige europäische Städte sind geprägt von einer atemberaubenden Skyline wie man es aus New York oder gar Dubai kennt. London und Frankfurt können noch mithalten, aber sicher nicht die deutsche Hauptstadt. In Berlin ist es außer am Potsdamer Platz kaum vonnöten in extreme Höhen zu bauen. Allein der Fernsehturm überragt mit 368 Metern alle Gebäude der Stadt – und soll nun einen neuen Nachbarn bekommen, ein weiteres Hochhaus.
Das neue Gebäude soll mit seinen 150 Metern das nahegelegene Park Inn Hotel (125 Meter) überragen. Das schlichte und minimalistische Design stammt vom Architekturbüro Ortner & Ortner, die damit sogar einen Entwurf von Frank Gehry übertrumpft haben. Das Hochhaus des Star-Architekten mit einer einem Kleeblatt nachempfundenen Grundform gewann 2014 noch den ersten Preis, der Baubeginn ist jedoch unklar.
Die Denkmalschutzbehörde des Landes Berlin stellte das „Haus des Reisens“ und das Gebäude des Berliner Verlages unter Schutz – damit starb auch die Idee aus dem Alexanderplatz ein „Klein-Manhattan“ zu machen, der sogenannte Masterplan des Architekten Hans Kollhoff, der 1993 zehn 150-Meter-Türme auf dem Berliner Platz unterbringen wollte.
Der „Alexander Tower“ oder auch ABC Tower (Alexander Berlin Capital Tower) wird das höchste Gebäude der deutschen Hauptstadt und die Skyline Berlins sowie den Verkehrsknotenpunkt Alexanderplatz neu definieren. Auf 39 Stockwerken sollen 475 Wohnungen, von überschaubaren 40-Quadratmeter-Apartments bis zu großzügigen Penthouse-Wohnung, entstehen. Im Haus sind auch ein Kino, ein Fitness- und Wellness-Studio und natürlich Einkaufsmöglichkeiten untergebracht. Fraglich ist, ob das am von Einkaufs- und Freizeitmölichkeiten verwöhnten Alexanderplatz nötig ist. Die Mischnutzung geht noch einen Schritt weiter: Zusätzlich werden Büros und Parkflächen entstehen.
Die Immobiliengesellschaft Bewocon soll bereits einen Bauantrag gestellt haben. Es könnte bereits Ende dieses Jahres zu einem Baubeginn kommen. Die Fertigstellung soll 2019 erfolgen. Die russische Immobilienverwaltung MonArch hat in das Projekt investiert. Laut einer Beschreibung auf der Homepage von Ortner & Ortner unterstützt die Gruppe „Begegnung zweier zur Zeit der Modernen avantgardistischen Kulturwelten, des deutschen Rationalismus und des russischen Konstruktivismus an diesem Ort.“