The Julie Ruin
Hit Reset
Hardly Art/Cargo
Ein elektrisierend vielschichtiges Album zwischen Punk und Agitprop
Drei Jahre nach dem Debüt RUN FAST der „neuen“ Band von Kathleen Hanna (Bikini Kill, Le Tigre) liegt mit HIT RESET eine weitere Wundertüte voll energetischer Songs vor, stilistisch zwischen Punk, Lo-Fi, Agitprop und Alternative Rock zu verorten. Zum Teil geht es ganz schön wild zu: ausprobieren und drauflos spielen, Fehler zulassen und erst beim nächsten Mal draus lernen.
Obwohl The Julie Ruin auf HIT RESET das Konzept ihres Debütalbums nur um wenige Nuancen verändert haben, ist diese Platte kein Abklatsch des Vorgängers. Das liegt allein schon an Hannas unnachahmlicher Art zu singen. Songs wie „Hello Trust No One“ und „Record Breaker“ wären ohne ihre einschneidende Stimme, die den Stücken eine Menge zusätzlicher Kraft verleiht, nur die Hälfte wert. Und selbst wenn wie bei „Calverton“ ein wenig Druck weggenommen wird, bleibt das Energielevel beachtlich hoch. HIT RESET ist ein Album, das den Hörer auf vielen Gebieten fordert. Gut so!