Exmagician
Scan The Blue
Bella Union/PIAS [Coop]/Rough Trade (VÖ: 25.3.)
Zwei Indie-Popper aus Belfast machen unter neuem Namen mit mehr Biss weiter.
Von den Leuten, die sich Cashier No.9 nannten und das Album TO THE DEATH OF FUN in die Welt gesetzt haben, hat man dann doch nichts mehr gehört. Schade. Mit ihrer beschwingten, von den Beach Boys nicht weit entfernt liegenden Wohlfühlart lässt es sich jederzeit gut leben. Die zentralen Mitglieder Daniel Todd und James Smith sehen das auch so und starten unter dem Namen Exmagician neu durch.
Eine kleine Veränderung im Klanggebilde haben sie vorgenommen. Der sanfte und üppige Ansatz allein befriedigt sie nicht mehr, es darf jetzt gerne psychedelischer, bluesiger und im Einzelfall auch verzerrter aufgezogen sein. Den Bandnamen hat man dem Pavement-Song „Trigger Cut“ entnommen. „Ex-magician still knows the tricks“, heißt es da. Offensichtlich werden die Skills der Nordiren im verträumten „Feet Don’t Fail“, wo sie das Selbstlob nach einer langen Wanderung zum Ausdruck bringen. Man muss auf diesem Album aber auch mit Stücken rechnen, die robuster sind. In „Job Done“ entdeckt man ein Gitarrensolo und einen fett zuschlagenden Beat, der dem von Primal Screams Fetenhit „Rocks“ ähnelt. Die Wechsel zwischen den Extremen scheinen hier nie übertrieben, sondern in vielen Fällen natürlich und nützlich.