Jackie Farry: Frances Bean Cobains Nanny ist mit 58 Jahren verstorben


Farry war auch als Tourmanagerin mit u.a. Elliott Smith unterwegs. Jetzt verstarb sie an einer Lungenerkrankung.

Jackie Farry ist tot. Am 12. Januar 2025 starb sie im Alter von 58 Jahren. Als Todesursache wurde eine Lungenerkrankung genannt. Zudem hatte sie seit mehr als 20 Jahren mit Krebs zu kämpfen, so die offizielle Meldung von ihrer langjährigen Freundin, der Managerin und Produzentin Janet Billig Rich.

Farry war in verschiedensten Bereichen in der Musikwelt tätig und arbeitete unter anderem später auch als Kindermädchen von Kurt Cobains Tochter Frances Bean.

Sie prägte die New Yorker Musikszene der 90er

Die Karriere von Jaqueline Beth Farry, wie sie mit vollständigem Namen hieß, begann in den 1980er-Jahren, als sie als Empfangsdame bei Homestead Records arbeitete – einem Label, das sich mit Indie-Artists wie Babe the Blue Ox, The Meatmen und Tsunami einen Namen machte. Ende der 80er wechselte Farry zunächst zu Atlantic Records und Anfang der 90er dann zu Epic Records, wo sie in der Radiopromotion tätig war und vor allem mit Metal- und Hardrock-Bands zusammenarbeitete. Schnell wurde Farry so zu einer vertrauten Figur in der New Yorker Musikszene der 90er-Jahre, in der sie allen kannten und umgekehrt.

In der Blütezeit von Nirvana arbeitete Farry eng mit der Band zusammen und kümmerte sich bis zu Kurt Cobains Tod 1994 um die Tochter von Cobain und Courtney Love, Frances Bean Cobain. Zudem moderierte sie kurzzeitig die MTV-Show „Superock“, die 1995 als Nachfolgerin von „Headbangers Ball“ gedacht war, aber nicht lange Bestand hatte.

In den späten 1990er-Jahren übernahm Jackie Farry zudem die Rolle der Tourmanagerin für einige bekannte Künstler:innen und Bands – darunter Elliott Smith, The Lemonheads, Stereolab, Jon Spencer Blues Explosion und Quasi.

„Sie zog die Menschen mit ihrer ansteckenden Energie in ihren Bann“

Janet Billig Rich zollte „The Hollywood Reporter“ ihr Tribut und sagte über Farry, dass sie „einen unglaublichen Schatz an Erinnerungen und Liedern aus diesen prägenden Jahren“ mit sich trug. Und weiter: „Jackies Liebe zur Musik wurde nur noch von ihrem scharfen Verstand, ihrem Humor und ihrer magnetischen Persönlichkeit übertroffen. Sie war ein Leuchtfeuer für Freunde und Fremde gleichermaßen und zog die Menschen mit ihrer ansteckenden Energie in ihren Bann.“

Billig Rich fuhr fort: „Jackie Farrys Vermächtnis besteht aus Liebe, Lachen und einem unbezähmbaren Geist. Wir werden sie sehr vermissen – ihre unvergesslichen Geschichten, ihr Humor und ihr Einfluss auf alle, die sie kannten, werden für immer weiterleben.“