Robert Smith: „Mein Bruder gab mir die Idee, dass ich tun kann, was ich will“
Ohne seinen Bruder Richard wäre Robert Smith mit The Cure vielleicht nie erfolgreich geworden.
Bei einer Radio-Show sprach Robert Smith erneut über seinen verstorbenen Bruder. Denn er habe ihn dazu ermutigt, sein kreatives Schaffen bei The Cure zur Profession zu machen. Zuvor sollte er eigentlich eine Ausbildung absolvieren.
„Man tut es, oder man tut es nicht“
Der 65-Jährige war am 17. Dezember bei „Radio X“ zu Gast und sprach dort über die Lieder seiner kürzlich erschienen Platte SONGS OF A LOST WORLD. Der Song „I Can Never Say Goodbye“ ist seinem verstorbenen Bruder Richard Smith gewidmet. Dem Radio-Moderator John Kennedy sagte er über sein Geschwisterteil: „Richard gab mir die Idee, dass ich tun kann, was ich will.“
„Mein Vater war auch sehr unterstützend, aber viel traditioneller. Er wollte, dass ich meine Ausbildung beende und dann in einer Band spiele, wenn ich das immer noch tun wollte“, fuhr Smith fort. Für den Musiker schien das jedoch keine Alternative zu sein. So sagte er: „Ich habe anfangs versucht, ihm klarzumachen, dass die Welt so nicht funktioniert. Man kann nicht am anderen Ende der Universität herauskommen und sich dann entscheiden, in einer Band zu spielen. Man tut es, oder man tut es nicht.“
Sein Bruder Richard stand für ihn ein
Smith erinnert sich weiter daran, wie sein 13 Jahre älterer Bruder sich dann aber auf seine Seite schlug.„[…] ich glaube, er hat meinen Vater sogar überredet, denn ich glaube, sonst wäre das ein Problem gewesen, denn sie ließen mich zu Hause bleiben, bis ich es überwunden hatte … Aber ich habe es nie aus meinem Kopf bekommen. Im Nachhinein denke ich, dass mein Vater vielleicht dachte, je eher wir scheitern, desto eher kann er mich wieder zu einer formalen Ausbildung bewegen.“
„Er hat mir alles beigebracht“
Bereits im Oktober 2024 sprach Smith in einem Interview mit der „Times“ über den Tod seines Bruders, der im Jahr 2017 mit 70 Jahren verstarb. Richard brachte ihm das Gitarrespielen bei, und auch den richtigen Musikgeschmack: David Bowie und Captain Beefheart.
„Er hat mir alles beigebracht“, sagte Smith. „Als er starb, gab es eine enorme Flut von Emotionen, Worten, Musik und Malerei. Und dies ist eine einfache Erzählung dessen, was in der Nacht seines Todes geschah. Die Leute sagen zu oft ‚kathartisch‘, aber das war es. Es hat mir enorm geholfen.“
Bei einer Live-Show in Kroatien im Oktober 2022 performte Smith „I Can Never Say Goodbye“ unter Tränen.