RATM: Tim Commerford über Prostatakrebs: „Ich bin stärker als je zuvor“
Nach der Diagnose 2022: Das sagt Tim Commerford über die ersten Jahre nach dem Schock.
Tim Commerford, Bassist von Rage Against The Machine, hat sich erneut über seinen Prostatakrebs geäußert. Trotz der schweren Diagnose fühle sich das RATM-Mitglied heute „stärker als je zuvor“.
„Fühle mich körperlich besser als viele in meinem Alter“
In einem Gespräch mit „TotalRock“ sprach Commerford jetzt offen über die schwierige erste Zeit nach dem Befund im Jahr 2022 und die physischen sowie emotionalen Herausforderungen, die er überwinden musste. „Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich überhaupt über Krebs sprechen konnte, ohne emotional zu werden und zu weinen“, erklärte er. Nach dem schockierenden Untersuchungsergebnis habe er sich zunächst „gebrochen“ gefühlt. Trotzdem fühle er sich heute „stärker als je zuvor“ und würde auch auf die positive Wendung blicken, die sein Leben genommen hat. „Ich bin 56 Jahre alt, aber ich fühle mich körperlich besser als viele in meinem Alter“, sagte das RATM-Gründungsmitglied.
Dringliche Empfehlung an alle Männer
Der Musiker betonte, wie entscheidend es sei, auf erste Anzeichen der Krankheit zu achten. „Genau das habe ich nicht getan“, gestand der Kalifornier. Im Falle eines erhöhten PSA-Wertes appellierte er an alle Männer, sich sofort professionelle Hilfe zu suchen. Der PSA-Wert wird durch einen Bluttest ermittelt. Er dient als wichtiger Marker zur Früherkennung von Prostatakrebs und wird üblicherweise bei Männern ab 45 Jahren durchgeführt. In seinem eigenen Fall habe er erst durch ein Routine-Screening seiner Krankenkasse erfahren, dass der Tumor bereits gewachsen war. „Wäre ich früher zum Arzt gegangen, hätten sie den Krebs in der Kapsel finden können, und ich wäre besser dran gewesen“, so Commerford rückblickend. Seine Prostata war im Zuge der Behandlung entfernt worden.
Die Zukunft von Rage Against The Machine: Ungewiss
Tim Commerford ist seit ihrer Gründung im Jahr 1991 Mitglied bei Rage Against The Machine. Zusammen brachten sie drei Alben heraus, trennten sich dann allerdings im Jahr 2000 vorläufig. In den Folgejahren fand sich die Band immer wieder für Reunion-Gigs zusammen. Zuletzt 2022 für die „Public Service Announcement“-Tour, bei der sich Frontmann Zach de la Rocha schwer an der Achillessehne verletzte.
Commerford zeigte sich in der Vergangenheit zurückhaltend, was die Zukunft der Kombo angeht. Denn Schlagzeuger Brad Wilk hatte Anfang des Jahres angedeutet , dass die 90er-Crossover-Band sich aufgelöst hätte. Mit seinem Nebenprojekt 7D7D tourte Commerford kürzlich durch Großbritannien und Europa und beschrieb das Projekt als eine „gefühlte Revolution“, die ihm geholfen habe, seine Leidenschaft für Musik neu zu entdecken – Krebs hin oder her.