Drake vs. Kendrick Lamar: Sind die „Not Like Us“-Streams manipuliert?


Sind die Streaming-Zahlen von „Not Like Us“ vielleicht verfälscht worden? Drake ist sich zumindest sicher.

Das Battle Drake vs. Kendrick geht in die nächste Runde. Der Musiker Drake und sein Team haben einen Rechtsstreit gegen die Universal Music Group (UMG) und Spotify begonnen, weil diese angeblich die Streaming-Zahlen von Kendrick Lamars „Not Like Us“ künstlich aufgebläht hätten.

Ein schlechter Verlierer?

In der neuen Klageschrift, die öffentlich eingesehen werden kann, beschuldigt Drakes Plattenfirma Frozen Moments LLC die Konzerne UMG und Spotify der Manipulation. Sie hätten die Streaming-Zahlen von „Not Like Us“ zugunsten von Kendrick Lamar frisiert. Bei den vorliegenden Dokumenten handelt es sich um eine sogenannte „Pre-Action“-Petition, durch die nach New Yorker Recht vor einer förmlichen Klage Informationen eingeholt werden können. Kann an diesen Vorwürfen etwas dran sein? Oder will nur jemand den Erfolg von Kendrick Lamar nicht wahrhaben?

Denn überraschend ist dieser Seitenhieb nicht. Im Frühjahr und Sommer des Jahres waren die beiden Musiker in eine medial vielbeachtete Fehde verwickelt gewesen. Der Song „Not Like Us“ war einer von vielen Diss-Tracks der beiden verfeindeten Rapper. Konkret wirft Drake Universal Music nun vor, Spotify eine Belohnung angeboten zu haben, um Lamars Song an Abonnent:innen zu empfehlen. „Nach den vorliegenden Informationen hat UMG Spotify Lizenzgebühren in Rechnung gestellt, die 30 Prozent unter den üblichen Lizenzgebühren für ,Not Like Us‘ liegen, damit Spotify den Song Nutzern empfiehlt, die nach anderen, nicht verwandten Songs und Künstlern suchen“, so heißt es in der Petition.

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„Höchste ethische Grundsätze“ bei Universal

In einer Erklärung gegenüber dem US-amerikanischen „Rolling Stone“ wies ein Vertreter des Musikunternehmens die Anschuldigungen zurück: „Die Andeutung, dass UMG irgendetwas tun würde, um einen seiner Künstler zu untergraben, ist beleidigend und unwahr. Wir wenden bei unseren Marketing- und Werbekampagnen die höchsten ethischen Grundsätze an. Keine noch so ausgeklügelten und absurden juristischen Argumente in dieser Vorab-Klage können die Tatsache verschleiern, dass die Fans die Musik wählen, die sie hören wollen.“ Spotify und Lamar haben derweilen noch nicht auf die Klage reagiert.

Die Einreichung des Dokuments kommt kurz nachdem Kendrick Lamar am 22. November überraschend sein Album GNX veröffentlicht hatte. Drake wiederum kündigte seine erste Australien-Tournee seit acht Jahren an, die am selben Tag beginnen soll, an dem auch Kendrick Lamars Auftritt bei der Super Bowl Halftime Show am 9. Februar 2025 stattfindet. Wird dieser Beef jemals ein Ende haben?