Robbie Williams veröffentlicht emotionales Statement an Ex-Take-That-Manager
„Nigel, ich liebe dich, aber leider ist es auch wahr, dass ich dich nicht mag“, so Robbie Williams.
Am Samstag (16. November) erschien die erste Folge der dreiteiligen „BBC“-Dokumentation „Boybands Forever“, für die sowohl Take-That-Manager Nigel Martin-Smith wie auch das ehemalige Mitglied der Boyband, Robbie Williams, interviewt wurden. Williams hat die Gelegenheit genutzt, um seine Sicht auf die Dinge im Anschluss noch einmal ausführlich auf Instagram zu beleuchten und seine Worte dabei direkt an seinen früheren Manager zu richten: „Ich war zu gleichen Teilen verängstigt und aufgeregt, wieder einen Bildschirm mit dir zu teilen.“
Robbie Williams: „Die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen“
Nigel Martin-Smith managte Take That in den 1990er-Jahren. Also auch in einem Zeitraum, in dem Williams drogensüchtig war, wie Martin-Smith in der besagten Dokumentation mit Nachdruck anbringt. Seine Meinung dazu: Williams sei „klug und ziemlich clever“ gewesen, weil er seine Drogenabhängigkeit angeblich darauf schob, dass er „in dieser Band war, in der er keine Freundinnen haben oder nicht ausgehen konnte“ und behauptete, dass es die Schuld des Managers sei, dass er sich wie „ein Wichser“ verhalten hätte. Zu diesen und weiteren Aussagen äußerte sich Williams auf seinem Instagram-Account einen Tag nach der Veröffentlichung der ersten Folge.
Zunächst begann er: „Ich hoffe, in deiner Welt ist alles in Ordnung und das Leben ist gut zu dir. Ich dachte, ich schreibe ein paar Gedanken über unseren gemeinsamen Auftritt in der Boyband-Doku auf.“ Und dann: „Ich war zu gleichen Teilen verängstigt und aufgeregt, wieder einen Bildschirm mit dir zu teilen. Aufgeregt, zu sehen, wo wir beide auf dieser Reise stehen, und verängstigt, dass alte Emotionen ausgelöst werden könnten und ich immer noch wütend, verletzt oder verängstigt bin.“ Durch die Ausstrahlung der Dokumentation habe der 50-Jährige allerdings gemerkt, dass „die Zeit ihre Spuren hinterlassen“ habe: „Ich schätze, die Weisheit, die sie mit sich bringt, hat hier und da den Wischmopp geschwungen. Ich glaube jedoch, dass nicht jeder Winkel gebleicht wurde“, fuhr er fort.
Die Schuld für seine Sucht würde der Brite nun aber nur bei sich finden können: „Es ist Teil meiner Persönlichkeit, und ich hätte die gleiche Krankheit gehabt, wenn ich Taxifahrer gewesen wäre.“ Take That hätten ihm aber die finanziellen Mittel geliefert, um seiner Sucht nachgehen zu können und so „den Turbulenzen der Matrix-Waschmaschine des Popstar-Daseins entgegenzuwirken“.
Da er von Nigel Martin-Smith als „Wichser“ bezeichnet wurde, ging er darauf ebenfalls ein: „Ich möchte auch daran erinnern, dass die Person, die sich wie ein ‚Wichser‘ verhalten hat, 16 Jahre alt war, als er der Band beitrat, und 21 Jahre alt, als er sie verließ. Das war das letzte Mal, dass ich dich gesehen habe“, so Williams. Aufgrund seines Alters und dem des Managers hätte sich der Musiker mehr Verständnis von Martin-Smith gewünscht: „Ich hoffe, ich habe mehr Nachsicht und Verständnis, wenn sich eines meiner vier Kinder in einem so verletzlichen Alter auf die gleiche Weise verhält.“
„Man kann ein Muster erkennen“
In dem zehn Slides umfassenden Beitrag ging Williams auch auf die Toxizität bei Boybands ein, die des Öfteren zu Drogenmissbrauch und -sucht führen würde seiner Meinung nach: „Wenn man die Geschichte aufmerksam verfolgt, kommt man nicht umhin, ein Muster zu erkennen. Jungen treten einer Boyband bei. Die Band wird riesig. Jungen werden krank. Einige haben das Glück, durch eine Reihe von Selbstuntersuchungen ihre Erfahrungen zu überwinden. Einige schaffen es nie ganz, das Chaos der Trümmer der Vergangenheit zu entwirren.“ Auch seinen Take-That-Kollegen sei es durch die Erfahrung schlecht ergangen, erklärte der Sänger: „Ich breche nicht die Anonymität von irgendjemandem, indem ich die Nebenwirkungen der Boyband-Dysphorie teile, die nur uns Jungs betreffen“, sagte er, bevor er die Kämpfe seiner Bandkollegen detailliert beschrieb. Howard Donald sei suizidgefährdet gewesen, als Take That sich trennten, Mark Owen habe mit einer Sucht gekämpft, Gary Barlow habe an Bulimie gelitten und für Jason Orange sei „jeder Effekt, den Take That auf ihn hatten, so schmerzhaft, dass er nicht einmal ein Teil davon sein kann.“
Robbie Williams‘ Instagram-Statement in Gänze:
Ganz zum Ende wollte es der UK-Star noch mal auf den Punkt bringen, in dem er seinem Ex-Manager mit den Worten begegnete: „Nigel, ich liebe dich, aber leider ist es auch wahr, dass ich dich nicht mag. Die beiden Dinge, wie ich herausfand, schließen sich nicht gegenseitig aus.“