Tom Morello glaubt, einige Leute wären „nicht intelligent genug“ für RATM-Texte
Rage Against The Machine haben laut Morello Songs herausgebracht, die nicht alle Fans richtig verstehen würden.
Tom Morello tadelte Rage-Against-The-Machine-Hörer:innen. Seiner Meinung nach fehle es einigen Fans an Intelligenz, wenn sie die politischen Inhalte der Gruppe nicht in Gänze verstehen würden. Das und mehr gab er auf der Plattform X preis.
Überrascht von der Ahnungslosigkeit
Am 3. November teilte er ein Posting, in dem er sich über die Ahnungslosigkeit der vermeintlichen Rage-Against-The-Machine-Fans auslässt. Dazu schrieb er: „Es erstaunt mich immer wieder, wie viele Leute, die RATM gehört haben, im Paul-Ryan-Modus [Republikaner, Anm. d. Red.] sind und buchstäblich NULL Ahnung von dem haben, worum es bei dieser Band ging, und noch weniger davon, wo einer von uns in Bezug auf aktuelle Themen steht.“
So berichtete der 60-Jährige von Situationen, in denen Leute RATM-Songs gefeiert hätten und von ihnen motiviert gewesen seien, jedoch den politischen Inhalt komplett fehlinterpretierten. So habe er einer Frau erklären müssen, dass es bei „Killing In The Name“ eben nicht darum ginge, sich gegen „Eltern“ und „Impfungen“ aufzulehnen. Morello erklärte ihr wohl: „Ma’am, das Lied handelt von rassistischen Polizisten, die sich oft wie der Ku-Klux-Klan im Dienste der historischen weißen Vorherrschaft verhalten und stiefelleckende Lakaien und Schläger der rassistischen kapitalistischen herrschenden Klasse sind.“
„Wenn du ein Protofaschist bist, ist die Musik nicht für dich geschrieben“
Morello ist auch sehr direkt bei einer Leserfrage in einem Q&A für „Metal Hammer“ gewesen: „Leute, die sich auf Twitter oder Instagram an meiner Politik stören, sollen wissen, dass sie nicht intelligent genug waren, um zu wissen, worum es in der Musik geht, die sie all die Jahre gehört haben.“ Und: „Für die Musik bist du willkommen, aber wenn du ein weißer Supremacist oder ein Protofaschist bist, ist die Musik nicht für dich geschrieben – sie ist gegen dich geschrieben.“
Von X-User:innen kam es bisher zu den unterschiedlichsten Reaktionen auf seine Äußerungen. Einige stimmten Morello zu, dass einige Hörer:innen die Texte einfach nicht verstanden hätten. Andere wiederum sind der Meinung, er habe sich „verkauft“, ohne dies zu konkretisieren.
Der Gitarrist lässt sich nicht den Mund verbieten
Doch der Musiker lässt sich von den Konfrontationen auf X nicht unterkriegen. „Man gibt sein Recht auf freie Meinungsäußerung nicht auf, wenn man eine Gitarre in die Hand nimmt. Wenn man eine Art Plattform hat, hat man ein Mikrofon, das sie nicht haben, und so versuchen sie in den sozialen Medien, die Chancen auszugleichen, indem sie einem sagen, man solle den Mund halten. Eine Sache, die ich nicht tun werde, ist, in nächster Zeit die Klappe zu halten.“