Studie: Metalfans gehen selten zum Arzt, Soulfans leben ungesund
Heavy Metal ist in Wartezimmern demnach unerwünscht – Klassik schnitt in der Studie hingegen gut ab.
Eine amerikanische Studie hat den Zusammenhang zwischen Musikgeschmack und Gesundheit untersucht. Das amerikanische Gesundheitsunternehmen Tebra und die Nachrichtenseite „The Intake“ befragten dafür 1002 Personen in den USA. 58 Prozent dieser fühlten sich im Rock aufgehoben, 15 Prozent bezeichneten sich als Metalheads. 50 Prozent mochten Pop, 25 Prozent hörten gerne R&B und Hip-Hop.
Laut Studie: Kein Metal im Wartezimmer
Doch wo die Geschmäcker üblicherweise unterschiedlich sind, waren sich 31 Prozent der Befragten bei einer Sache einig: der Musik im ärztlichen Wartezimmer. Von allen Genres sei Heavy Metal jenes, das sie am wenigsten gern im Warteraum hören wollten. Weitere als aggressiv geltende Genres wie Hip-Hop oder Rap würden ebenfalls Stress in medizinischen Situationen fördern. Noch größer war die Übereinstimmung darüber, was stattdessen laufen sollte. „Mit ihrem ruhigen und zeitlosen Kompositionen wurde die klassische Musik von 50 Prozent der Patient:innen als entspannendstes Genre bezeichnet“, so die Auswertung der Umfrage. Ähnliches gilt für Jazz und Lo-Fi, die bezüglich Wartezimmerpräferenzen auf Klassik folgten. Mit Jazz verginge die Zeit außerdem schneller, so die Wahrnehmung der Befragten.
Spotify-Analyse bestätigt Befragung
Die Aussagen der Proband:innen wurden mit einer Spotify-Analyse abgeglichen. So wurden Playlists, die auf eine Nutzung im gegebenen Szenario hinwiesen, verglichen. In diesem Fall waren das Songzusammenstellungen mit den Worten „waiting room“ in der Beschreibung. 286 Spotify-Playlists mit insgesamt 59.363 Liedern wurden dafür analysiert. Daraus ergab sich eine große Präferenz für die Sängerin Taylor Swift. Ebenfalls häufig in Playlists vertreten sind die Beatles, Maroon 5 oder Ed Sheeran. „The Intake“ kürte sogar einen beliebtesten Warteraum-Song: „Don’t Stop Believin’“ von Journey.
Eher häufig oder ehrlich beim Arzt?
Ein weiterer Zusammenhang ergab sich aus der Umfrage: Metalheads gehen am wenigsten häufig zum Arzt. 27 Prozent der befragten Genre-Fans gaben an, nur selten eine Vorsorge durchführen zu lassen. Dem entgegengesetzt agieren wohl Country-Hörende. 53 Prozent halten sich regelmäßig in Arztpraxen auf, heißt es in der Studie. Demnach sind sie auch die gesündesten Musik-Fans.
Einmal beim Arzt angekommen, wurde auch die Ehrlichkeit der Befragten gegenüber medizinischem Personal untersucht. So gaben 31 Prozent der Volksmusikfans an, bei einer Untersuchung nicht immer die Wahrheit zu sagen. Bei Indie-Fans und Punks sieht es ähnlich aus. Trotzdem stellten sie sich immerhin als dritt- beziehungsweise fünftgesündeste Gruppe der Umfrage heraus. Dem gegenüber stehen R&B- und Soul-Fans als Gruppe mit der niedrigsten Gesundheit. Die ehrlichsten Musik-Fans sind der Studie zufolge Anhänger:innen klassischer Musik.