Autogramm

MUSIC THAT HUMANS CAN PLAY

Stomp/Beluga (VÖ: 17.11.)

Power-Wave-Pop-Rock, wie MTV ihn in den ersten Tagen spielte.

Um alle Bands aufzuzählen, in denen die Leute von Autogramm sonst noch spielen, bräuchte es eine eigene Kolumne. Um nur zwei zu nennen: Destroyer und Hard Drugs. Zu viert gründeten diese Vielbeschäftigten nun Autogramm, um Wave-Rock für Nerds zu spielen: Auf Vintage getrimmte Videos, Songs zwischen The Cars und The Motels, auf halber Strecke zwischen Power Pop auf Synthie-Rock, auf jeden Fall sieht man eine extrem dünne Krawatte, Vollfrisuren und Sonnenbrillen. Rivers Cuomo von Weezer versucht dann und wann ebenfalls das, was in den 80ern als cool galt, in die jeweilige Gegenwart zu transferieren. Es klappt nicht immer.

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Und auch bei Autogramm bekommt man das Gefühl, hier verfolge eine Band aus Studiocracks ein zu selbstverliebtes Konzept. „Born Losers“ hantiert mit Klischeeversen übers ständige Verlieren und Flüchten. Das alles sei aber nicht das Ende der Welt, heißt es im Text – und so lapidar klingt der Song dann auch. „Hey Allie“ ist deutlich besser, weil hier Power Pop dominiert, aber wie viel besser würde die Komposition klingen, wenn Autogramm sie als Garagenband aufgenommen hätten und nicht in diesem MTV-Retro-Stil. Gut möglich, dass die vier eine famose Liveband sind. Der Platte fehlt es nicht an Wissen über Pop- und Rockmusik, sondern an Dreck dazwischen.

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