Interview

Meechy Darko: „Ich bin kein politischer Rapper, ich habe einfach eine Meinung“


Mit GOTHIC LUXURY veröffentlicht der US-Rapper zum ersten Mal ein Soloprojekt, in dem er, wie der Titel bereits verrät, Rap auf Gothic-Elemente treffen lässt. Thematisch reflektiert und kritisiert die Platte den institutionellen Rassismus und das kapitalistische System. Wir sprachen mit Meechy Darko über Polizeigewalt, Missstände und die Dualität des Lebens.

Der musikalische Weg von Demetri Simms alias Meechy Darko begann 2010, als der 32-Jährige Teil des HipHop-Trios Flatbush Zombies wurde. Zusammen mit Eric Are Elliott alias The Architect und Zombie Juice alias Juicy veröffentlichte er bereits 2012 das erste Mixtape D.R.U.G.S. und 2016 anschließend ihr Debütalbum 3001: A LACED ODYSSEY, welches in den Top Ten der Billboard Album Sale Charts landete. Der Name fand seine Inspiration in der Herkunft der drei Musiker, die gebürtig aus dem Bezirk Flatbush im New Yorker Stadtteil Brooklyn stammen. Dort lernten sich die Künstler ebenfalls kennen und fanden eine Verbindung durch ihre gemeinsame Leidenschaft für Rap, die sie dazu brachte mit Beats herumzuexperimentieren. Orientiert am New School Rap thematisierten ihre Songs ihren Alltag im Ghetto und Drogenkonsum. Wie uns Meechy Darko im Interview verrät, war es vor allem der Pandemie verschuldet, dass das Trio entschloss Soloprojekten nachzugehen.

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Geschichte trifft auf Gegenwart

Auch in GOTHIC LUXURY lässt Meechy Darko sein Alltagsleben Revue passieren. Betrachtet man die Tracklist, wird bereits an den Titeln klar: Hier treffen Religion, Politik und Geschichte aufeinander. Schon in der erste Single-Auskopplung „Kill Us All“ kritisiert Darko das amerikanische System vom Kapitalismus bis zum Rassismus und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund:

„Black kid get shot, white man get tazed

Media spread lies, politicians get paid

Doctors wanna drug you up so you can reach an early grave

Prisons wanna lock you up so they can fill up every cage.“

Der Antrieb bei seinem Debütalbum war ein persönlicher Schicksalsschlag. Sein Vater wurde im Januar 2020 in Miami von Polizisten niedergeschossen, was ihm laut eigener Aussage keine Wahl ließ als die Platte im Vergleich zu vorigen Werken thematisch nochmal persönlicher zu machen. Dabei durchleuchtet der US-Rapper den gegenwärtigen Rassismus gegen die Schwarze Community in den USA und blickt auch auf die Geschichte und ihren Einfluss zurück. Wie Meechy Darko allerdings selbst sein Album beschreiben würde und weshalb es ihm wichtig ist, dass GOTHIC LUXURY nicht als politisches Album gesehen wird, erklärte uns der Rapper in einem Video-Interview.

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Video: Meechy Darko – „Kill Us All“

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Hört hier Meechy Darkos Album GOTHIC LUXURY im Stream:

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