Schrottplatz-Simulator :: Mischung aus Gerätesimulation und Managerspiel

Realitätsflucht

Träumen nicht alle Jungs davon, einmal einen eigenen Schrottplatz zu besitzen? Nicht etwa, um mit einem Vorschlaghammer Windschutzscheiben zu zertrümmern und Ratten mit dem Luftgewehr zu jagen. Sondern um das Lager zu verwalten und Aluteile wieder zu verwerten. Dank des „Schrottplatz-Simulator 2011“ werden Träume nun virtuelle Wirklichkeit. Denn hier wird abgewrackt, was nicht mehr durch den TÜV kommt: Autos, Busse, Schiffe, ja sogar Flugzeuge. Wahnsinn. Dabei ist der „Schrottplatz-Simulator“ spielerisch nix Besonderes, sondern eine simple Mischung aus Gerätesimulation und Managerspiel. Aber absonderliche Simulationen haben in Deutschland Konjunktur. Es gibt den „Truck Simulator“ und den „Baumaschinen-Simulator“. Wir können den Mülltransport einer Vororts-Nachbarschaft ebenso organisieren wie uns im „Landwirtschafts-Simulator“ voller Hingabe um die Einfuhr der Ernte kümmern. Das nennt man Fortschritt im Bereich Freizeitgestaltung: man macht den eigenen, tristen Arbeitsalltag erträglich, indem man sich in einen noch tristeren flüchtet. Schön krank ist das.

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