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Polydor/Universal

Electronica: Rückblick auf drei Jahrzehnte Yello mit einer Vier-CD-Box

Drei Jahrzehnte sind ein Grund zum Feiern. Vor allem, wenn man Dieter Meier heißt und sich in der Zeit kein bisschen verändert hat. So taufrisch wie der stets geschniegelte Frontmann und Videokünstler sind auch die Tracks geblieben, die Studiotüftler Boris Blank in diesen 30 Jahren entworfen hat. Das ist dann auch die vordringlichste Erkenntnis, die diese üppige Werkschau aus einer Kollektion der 20 erfolgreichsten Singles (die auch allein zu kaufen ist), zwei CDs mit all den Tracks, die Meier und Blank selbst für wegweisend und stilprägend halten, und einer DVD mit den Videoclips, die Meier für seine Band gedreht hat, bereit hält: Yello waren ihrer Zeit zwischenzeitlich so weit voraus, dass man sich heute wundert, dass Lady Gaga nicht in die Schweiz eilt, um sich neu einkleiden zu lassen. Auch zwei neue Tracks bestätigen, dass Yello immer noch in Topform sind: „Tears Run Dry“ ist nicht nur wundervoll verraucht, sondern auch das Beste, was Gastsängerin Malia seit langem passiert ist. Und in „Dialectical Kid“ rattert der Rhythmus trocken, während Meier grummelt wie ein Kettenraucher. Auch eine Möglichkeit zu feiern.

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