Diverse :: A Complete Introduction To Disco 1970-1980

Universal

Disco von hier bis in die Ewigkeit: Tanzen bis die Socken qualmen

Als am 12. Juli 1979 im Comiskey Park in Chicago, Illinois, die so genannte „Disco Demolition Night“ stattfand, in deren Verlauf Tausende von Disco-LPs und -Maxis von Rockenthusiasten sprichwörtlich in die Luft gesprengt wurden, hatte das Genre zwar vorerst seinen Zenit erreicht, doch beeinflusste der kollektive Dissens keineswegs den markanten Einfluss auf zukünftige Generationen. Vorgeschichte, Aufstieg und weltweiter Siegeszug des Genres bis hin zum clever inszenierten Supergau zeichnet das Vier-CD-Set A COMPLETE INTRODUCTION TO DISCO 1970-1980 auf 64 Tracks nach. Ein wenig vollmundig nimmt sich das Adjektiv „komplett“ im Titel ja aus. Doch wird die Entwicklung von Soul und Funk über Philly Soul und P-Funk so ausführlich wie auf keiner anderen Sammlung erzählt. Da tummeln sich so unterschiedliche Pioniere wie Sly & The Family Stone („Everyday People“), Rare Earth („Get Ready“), The Temptations („Law Of The Land“) und Manu Dibango („Soul Makossa“). Kuriositäten finden sich zuhauf: „Black Skinned Blue Eyed Boys“ von The Equals, „Cherchez La Femme/C’est Si Bon“ von Dr. Buzzard’s Original Savannah Band, „Dancer“ von Gino Soccio und „Beggin'“ von Timebox lassen erahnen, was noch alles an Schätzen in den Archiven schlummert. Disco-Fox bedienen Van McCoys „The Hustle“, „Love Theme“ von The Love Unlimited Orchestra, „Back Stabbers“ von The O’Jays, Thelma Houstons „Don’t Leave Me This Way“ und George McCraes „Rock Your Baby“. In voller Blüte stand Disco um 1977/78 mit Donna Summers „I Feel Love“, Giorgio Moroders „From Here To Eternity“, Cerrones „Love In C Minor“ und Chics „Dance, Dance, Dance (Yowsah, Yowsah, Yowsah)“. Echten Gay-Schick verbreiten Grace Jones‚ „I Need A Man“, Bohannons „Let’s Start The Dance“ und natürlich „You Make Me Feel (Mighty Real)“, der wahnwitzige Megahit des göttlichen Sylvester.