Wavves :: King Of The Beach

Bella Union/Coop/Universal

The New Wave of Wavves. Oder: Punkrock auf dem Weg zum Prachtpop.

KING OF THE BEACH. Klingt schon gut. SOUL OF THE SIXTIES oder CALIFORNIAN MUDCAKE hätten aber auch respektable Titel für dieses zweite Album der kalifornischen Wavves abgegeben. Es ist viel mehr von dem legendären Substrat namens „60s“ in diesem Album, als nach der schönen Kellerpunkrockplatte WAVVVES letztes Jahr zu erwarten gewesen war. Nathan Williams hat sich diesmal einem echten Studio-Wizard anvertraut (Dennis Herring) und zwei Songs mit seinen Tourmusikern Stephen Pope und Billy Hayes geschrieben, die auch schon mit Jay Reatard unterwegs waren. Damit wirkten mehr Kräfte an diesem Werk und sie haben dieses Songdutzend aus dem Lo-Fi-Drecksloch in ganz andere Zusammenhänge befördert: einmal zur prachtvollen Beathymne „Take On The World“, einmal zum Motown-Gedächtnis-Stück „When Will You Come“ und einmal zum feinen Schichtpopkäse Modell „Animal Collective“ („Baseball Cards“). Mehrheitlich sind die Wavves dabei, ihren Punkrockkeller in eine gut illuminierte Pop-Kathedrale zu verwandeln, in der all die Uhuhus und Schalalas sich so wunderbar vervielfachen können. Wenn MONSTER HEAD ROOM von den Ganglians der Geniestreich des Californian Pop 2010 war, dann demonstrieren Wavves mit KING OF THE BEACH, dass auch mitten auf dem Weg vom Punk zum Pop schon Großes geleistet werden kann. California uber alles.

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