Royal Bangs

WeBreed Champions City Slang (LP und Download)

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Die Wiederbelebung des Garagen-Tock mit anderen Mitteln.

Es rumpelt, scheppert, schwurbelt und knödelt bei Royal Bangs. Ein Song, der als Minimal-Techno-Track beginnt, kann zur Ballade werden und umgekehrt. Die Band aus Knoxville, Tennessee, revitalisiert den Garagenrock mit anderen Mitteln. Der Ausdruck Garagenrock kommt ungefähr hin, wenn man dabei nicht an die Detroit Cobras denkt. Dieses Album klingt wie ein Demo – herrlich unperfekt in einer nach Perfektion strebenden Welt. Trotz Rumpel-Schepper-Knödel gibt es hier ein paar hübsche Komplexitäten zu bestaunen. Man kann Royal Bangs sogar eine gewisse Artverwandtschaft zu den kanadischen Expenmental-Prog-Indie-Rockern bescheinigen, was die Songstrukturen betrifft. Aber die schäbige Produktion macht hier den nicht mal so feinen Unterschied aus. Nicht, dass es hier keine Walls of Sound gäbe, die werden aber aus verzerrten Gitarren errichtet. Ahnungen von Blues durchziehen diese windschiefen Lieder, penetrantes Reyboardgefiepse konterkariert, was eine Indie-Hymne hätte werden können. Royal Bangs sind wie die ungeratenen Brüder von Dinosaurjr. oder wie Kings Of Leon in gut.

VO: 27J. www.myspace.com/rovalbangs