Rammstein-Bühne als LEGO-Set: Hersteller stoppt Fan-Projekt
Weil der Fan nicht angab, dass das Set auf geistigem Eigentum basiere, flog es nun aus dem „LEGO IDEAS“-Wettbewerb.
Vor wenigen Wochen sorgte ein Rammstein-Fan für schiere Begeisterung, als er bei dem Wettbewerb „LEGO IDEAS“ eine aus LEGO-Steinen gebastelte Bühne der Rammstein-Europatour einreichte. Doch wie LEGO nun mittteilte, habe sich das Projekt offiziell für den Wettbewerb disqualifiziert. Der Grund: Die Original-Konstruktion basiere auf geistigem Eigentum und dies sei bei der Einreichung nicht angegeben worden.
Gebaut wurde das LEGO-Set von einem Nutzer namens „Airbricks“, der insgesamt 1493 Steine für die Rammstein-Stadionbühne verwendete. In einem Interview mit dem Musikmagazin „Morecore“ erklärte er kürzlich, was ihn zu diesem aufwendigen Projekt bewegt habe: „Ich habe das Modell kreiert, um mich an die guten Zeiten zu erinnern, die ich bei Konzerten verbracht habe, als es diese Krankheit noch nicht gab.“
🇬🇧 LEGO fans attention! French fan Airbricks made the 2019 Stadium Tour stage in authentic LEGO design and If he gets…
Gepostet von Rammstein Belgium am Dienstag, 20. April 2021
Auch Rammstein warben für das LEGO-Set
Nachdem das Set fertig war, reichte er es schließlich beim „LEGO IDEAS“-Wettbewerb ein, wo er in der ersten Runde 10.000 Menschen in einer Abstimmung von seinem Set überzeugen musste. Nachdem auch Rammstein via Facebook dazu aufriefen an der Abstimmung teilzunehmen und betonte, dass sie „liebend gern dieses Bau-Set“ hätten, waren die 10.000 Stimmen schnell gesammelt. Hätte „Airbricks“ in einer weiteren Abstimmung bestanden, wäre das Set wohlmöglich in Produktion gegangen. Doch dann warf LEGO den Entwurf aus dem Wettbewerb.
Das „LEGO IDEAS“-Team erklärte daraufhin: „Bei der Einreichung von Kreationen, die auf geistigem Eigentum basieren, müssen die Mitglieder unbedingt die Richtlinien für geistiges Eigentum befolgen, die wir haben, einschließlich der Auflistung, ob eine Einreichung auf solchen basiert, wenn dies der Fall ist.“ Außerdem stehe die „Rammstein“-IP bei ihnen auf einer „roten Liste“ mit nicht erlaubten Lizenzen stehe, hieß es.
Im Wettbewerb bleiben nun noch 57 andere Projekte, die darum kämpfen, dass ihre Idee in Serie geht. Falls „Airbricks“ an seinem Rammstein-Set festhalten möchte, könnte er das Projekt mit einer konkreteren Kennzeichnung und mit Unterstützung von Till Lindemann und Co. erneut einreichen. Dann bleibt aber immer noch fraglich, ob sich eine Rammstein-Bühne tatsächlich als Kinderspielzeug durchsetzen könnte.
+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf rollingstone.de +++