Pavement – Crooked Rain, Crooked Rain
Dieses Album ist daran schuld, dass diese Band niemals durch Fußballstadien touren durfte. Also, nicht eigentlich das Album selbst, sondern der Zeitpunkt seines Erscheinens. Wäre CROOKED RAIN, CROOKED RAIN nur drei Jahre später herausgekommen, hätte diese nahezu perfekte Sammlung von Indierocksongs ihre Urheber auf den Olymp befördert. Doch während die Welt noch auf der Suche nach den „neuen Nirvana“ war, hatten sich Pavement dazu durchgerungen, den mülligen Sound des Vorgängers SLANTED AND ENCHANTED, das Wichtigtuer immer noch für das bessere Album halten, endlich aufzugeben. Aus der Asche des damals gehypten Alternative Rock erstiegen nun die federleichten, sonnendurchfluteten Songs von Stephen Malkmus. Kunstvoll hingeschludert und doch sehr kalifornisch, sperrig und zugleich eingängig, voller wundervoller Melodien und gepolstert mit schrägen Harmonien, gespickt mit Anspielungen auf die Popgeschichte und doch sofort mitsingbar. CROOKED RAIN, CROOKED RAIN – ein Album, das wie selbstverständlich Widersprücheversöhnte. Eben Rockmusik für Hänger.
ME 3/1994:
„Gut die Hälfte der Songs (…) besitzt das Zeug zum Klassiker, (…) Gitarren am Abgrund, unergründliche Lärm-Exzesse, apokalyptische Blues-Sequenzen. (…) Meisterstück des Alternative Rock.“