Die Technik:
Der Technics SL-1200 ist ein ursprünglich ah HiFi-Gerat für den Heimgebrauch entwickelter Plattenspieler und zählt seit Jahrzehnten zur Standardausrüstung von DJs. Seine Klangqualität ist-je nach verwendeter Abtastnadel – gut bis sehr gut, aber keineswegs außergewöhnlich. Was den 1200er dennoch zur ersten Wahl der Turntablekünstler avancieren ließ, ist einerseits seine mechanische Robustheit, die auch den harten Dauereinsatz samt Scratching nicht übel nimmt, andererseits der elektronisch geregelte Direktantrieb des Plattentellers: Der drehmomentstarke, quartzgesleuerte Motor bringt die Scheibe innerhalb von 0,7 Sekunden au) eine Nenndrehzahl von 33 rpm, zudem ist der Direktantrieb im Gegensatz zum Riemenantrieb völlig wartungsfrei. Ein weiterer Vorzug: Der SL-1200 ist akustisch gut bedämpft, also relativ unempfindlich gegenüber Trittschall vom Tanzboden oder tiefen Frequenzen aus den Lautsprechern.
Die Geschichte:
Die Technics-Muttergesellschaft Matsushita aus Osaka bot den SL-1200 erstmals im Herbst 1972 zum Verkauf an – seitdem wurden rund drei Millionen Geräte dieser ständig weiterentwickelten Reihe verkauft. Nach Radio-DJs und Diskothekenbetreibern entdeckten Ende der 70er auch HipHopper die Qualitäten des japanischen Dauerbrenners: Die MKII-Version von 1978 entwickelte sich zum klassischen Werkzeug des jungen Genres. Technics hat seit den frühen 70ern mehr als ein Dutzend Varianten produziert, aktuell ist das Modell 1210MKSfür etwa 500 Euro zu haben. Eine CD-Version ist mittlerweile ebenfalls erhältlich, lässt wahre Vinyl-Junkies aber naturgemäß kalt.
Die Anwender:
Wer professionell Platten auflegt, kommt am SL-1200 und seinen vielen Nachfolgern kaum vorbei. Natürlich gibt es Individualisten unter den erwerbsmäßigen DJs, die grundsätzlich kein Produkt verwenden, das derart weit verbreitet ist. Viele dürften es aber nicht sein.
