Ladyhawke


VIP auf allen hippen Partys - und das mit 80er-Jahre-Mainstreampop.

Warum, muss sich Pip Brown gedacht haben, soll man zum 100. Mal die gleichen New-Wave-Zitate bemühen? Warum nicht stattdessen mal die dunkleren Ecken der 8oer-Jahre plündern, die noch nicht völlig ausgeräubert sind? Die neuseeländische Multiinstrumentalistin, die zur Zeit als Ladyhawke in all den richtigen Kreisen von sich reden macht, hateinen relativ gewagten Zugang zu Popmusik gewählt. „Ich liebe 80er-Pop und generell alte Musik“, sagt sie, „Fleetwood Mac sind eine meiner Lieblingsbands.“ Tatsächlich ist ihr Debüt Ladyhawke von jenen kulturellen Ergüssen der 8oerbeeinflusst, die bisher kaum jemand aufzuwärmen gewagt hat: Mit ihren zuckersüßen Background-Chören.den Flanger-geplätteten Gitarren und den weichgezeichneten Keyboardflächen erinnern ihre Songs an die „Little Lies“-Phase von Fleetwood Mac, an, um den Referenzkatalog aus der Plattenkritik noch zu erweitern, Climie Fisher („Love Changes [Everything])“, die Neville Brothers („Bir don The Wire“) und Feargal Sharkey („A Good Heart“). Warum das funktioniert? Weil die Frau selbstbewusst genau das tut, was ihr Spaß macht. Dass ihr Auftauchen eine Bereicherung für die Clubwelt ist, hat sich schnell herumgesprochen: Cut Copy haben einen erstklassigen Remix von „Paris Is Burning“ gemacht, PNAU – eine Hälfte von Empire OfThe Sun-ließ sie den fantastischen Song „Embrace“ singen, und im Februar ist sie im Rahmen ihrerTourGast bei den musikexpressklu B-Nächten in Salzburg (6.2.) und München (7.2.)! Ladyhawke dito (Modular/Universal)

albumkritik s. 76