7 Fakten über Makeovers
1 2012 sorgte Rapper Snoop Dogg mit einer seltsamen Wandlung für Aufsehen: Er tauschte das „Dogg“ gegen ein „Lion“, setze sich eine Ballonmütze in Rastafarben auf und gibt sich seither als Reggae-Man. Snoop Lion ließ sich dafür sogar von einem Rastafari-Priester in Jamaika taufen.
2 Eine ebenfalls eindrucksvolle Neuausrichtung inklusive Namensanpassung erlebten The Parliaments. Gegen Ende der Sechziger noch mit fidelem Doo-Wop-Sound unterwegs, ließ Bandleader George Clinton das „The“ und den Plural verschwinden und machte Parliament zu Wegbereitern des US-Funk.
3 Besonders eifrige Namenswechsler waren die in den Sechzigern als Hippie-Band bekannt gewordenen Jefferson Airplane. Mit neuer Besetzung und Schwäche für Softrock kam 1974 eine neuer Name: Jefferson Starship, dem zehn Jahre später auch noch das „Jefferson“ abhanden kam. 1992 folgte eine Art Reunion-Tour als Jefferson Starship – The Next Generation.
4 Mit rund 30 Millionen verkauften Exemplaren machte Metallicas titelloses, aber sogenanntes „Schwarzes Album“ (1991) den Metal massentauglich. Mit den Folgealben Load (1996) und ReLoad (1997) aber ging die Band vielen zu weit: Metallica klang nicht mehr nach Metal. Und sie sahen auch nicht mehr so aus – sondern wie Alternative-Rocker. Die waren nämlich gerade viel beliebter.
5 Etwa zur gleichen Zeit wandte sich ein Musiker dem Metal zu, von dem man es nicht erwartet hätte. Pat Boone, beliebter US-Schlagersänger der Fünfziger und Sechziger, nahm 1997 das Cover-Album No More Mr. Nice Guy mit Metal- und Hardrock-Songs im Big-Band-Gewand auf.
6 Mit einem cleveren Coup wollten Kiss 1983 zurück zu altem Ruhm finden. Beim Musiksender MTV zeigte sich die Band nach zehn Jahren erstmals ohne Make-up. Ein Erfolg: Das im selben Jahr erschienene Hardrock-Album Lick It Up erreichte Platin-Status und war damit erfolgreicher als seine drei Vorgänger.
7 Für das, was Lizzy Grant vor ein paar Jahren in den Clubs New Yorks und auf einem Album sang, interessierte sich niemand. Also versuchte sich die Amerikanerin an einem Makeover. Das Ergebnis: die Kunstfigur Lana Del Rey, deren geschicktes Spiel mit Sex und Versatzstücken der US-Popkultur heuer zu Millionen Plattenverkäufen führte. Christian Stein