6 Apps, die Dich und Deine Stadt wirklich smarter machen


Solange unsere Städte noch nicht von sich aus smart sind, muss man eben ein bisschen nachhelfen.

Schaut man sich in der eigenen Wohnung um, dann finden sich nur noch wenige technische Helfer, die nicht mit dem Adjektiv „smart“ beworben werden: Man telefoniert mit einem Smartphone, schaut Netflix auf einem Smart TV und selbst Zahnbürsten gibt es in smarter Ausführung. Zugegeben, der zunehmende Wahn, Dinge „smart” zu machen, nimmt zuweilen bizarre Züge an – aber gerade in der Stadtplanung ist die Vision einer Smart City alles andere als Marketing-Blabla. Denn die smarte Stadt soll für Innovation in urbanen Räumen sorgen und Städte so effizienter, grüner und sozial inklusiver machen – steckt aber noch in den Kinderschuhen.

Damit all die smartness also nicht an der eigenen Wohnungstür enden muss, haben wir sechs Apps für Euch, die Eure Stadt wenigstens ein bisschen schlauer machen.  

Ein Navi nur für Radler

Wer sich auf dem Fahrrad durch die Stadt bewegt, wählt häufig eine andere Route als Autofahrer. Holprige Pflastersteine vertragen sich eben nicht so gut mit einem Rennrad und wer ohne Schweißflecken am Ziel ankommen möchte, wählt auch mal einen weniger direkten, dafür aber entspannteren Weg.

Die App Bike Citizen hat sich auf die Bedürfnisse von Radlern eingestellt und bietet Navigation speziell für Radfahrer. Die App bezieht in die Berechnung der Route den Fahrradtyp, Bodenbeläge und Höhenprofil mit ein und erstellt eine Übersicht der zurückgelegten Wege als Heatmap.

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Alle Verkehrsmittel in einer App

Will man in der Stadt von A nach B, dann ist die Wahl der Verkehrsmittel groß: Öffentlicher Nahverkehr, Carsharing, Taxi, Fahrrad oder einfach zu Fuß? Anstatt nun mehrere Apps konsultieren zu müssen und so die beste Route herauszufinden, will die App Ally alle Transportmöglichkeiten in einer Suche vereinen.

Nach der Zieleingabe bekommt man eine Auswahl an Verbindungen und kann sich entscheiden. Praktisch: Auch der Preis wird für die jeweilige Verbindung angezeigt.

Einen Haken gibt es allerdings: Bisher scheinen noch nicht alle Dienste in die App aufgenommen worden zu sein. Zum Beispiel liefert Ally nur Informationen zum Carsharing-Dienst Car2Go. Konkurrenten wie DriveNow oder Flinkster tauchen nicht auf.

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Tinder für Gebrauchtes

Clever tauschen: Anstatt Gebrauchtes zu verkaufen, könnte man es doch auch einfach gegen etwas Gleichwertiges tauschen. Nach dem Tinder-Prinzip stellt man bei der App Swapper nicht sich selbst, sondern einen Gegenstand in das Netzwerk ein und swiped sich so lange durch das Angebot, bis man ein Match hat und somit einen Tauschpartner gefunden hat.

So soll man gerade Kleinigkeiten schneller loswerden, bei denen ein Verkauf zu aufwendig wäre. Richtig gut funktioniert dieses Prinzip natürlich erst, wenn genug Leute mitmachen. Wie bei Tinder.

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Parkplatzsuche adé

Geht es nach den Erfindern von Parkbob, dann hat der Anblick von um den Block schleichenden Autos, die verzweifelt auf der Suche nach einem Parkplatz sind, bald ein Ende. Denn mit ihrer App soll die Parkplatzsuche dank Crowdsourcing zum Gruppenprojekt werden: Parkbob sammelt ständig Daten von anderen Nutzern der App und kann so anzeigen, wo gerade ein Parkplatz frei wird und direkt dorthin navigieren. So soll unnötiges Umherfahren gemieden und die Nerven geschont werden.

Wie bei allen Crowdsourcing-Projekten gilt aber auch wieder wieder: Nur, wenn genug Menschen mitmachen, wird die App richtig nützlich. Parkbob befindet sich noch in der Anfangsphase, zeigt aber für Berlin schon eine Reihe von freien Parkplätzen an.

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https://www.youtube.com/watch?v=pHtIF_0ZxGI

Die Wetter-App für alle Fälle

Falls Ihr Euch kürzlich mal wieder darüber aufgeregt haben solltet, dass die Wetter-App Eures Vertrauens mit der Prognose dann doch nicht so ganz in Schwarze getroffen hat, dann könnte die Wetter-App Climendo einen Blick wert sein: Denn anstatt sich nur auf die Vorhersagen eines einzigen Wetterdienstes zu verlassen, holt die App Prognosen gleich mehrerer Dienstleister ein und berechnet daraus einen Mittelwert. Frei nach dem Motto: Ein bisschen falsch liegen sie alle, aber die Richtung wird schon stimmen.

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Facebook für die Nachbarschaft

Schwarze Bretter sind von gestern: Nachbarschafts-Netzwerke sind wie ein kleines Facebook für den eigenen Kiez, in denen sich Nachbarn unter sich über ihr Viertel austauschen können. Zugang hat nur, wer auch tatsächlich dort wohnt, Zaungäste müssten draußen bleiben. Mit Apps wie nebenan.de kann man seine meist unbekannten Kiez-Mitbewohner näher kennenlernen – und das klappt richtig gut.

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