Ein Fleck mitten im Pazifik, irgendwo im Nirgendwo zwischen Neuseeland und Chile.
5. März
Ein Fleck mitten im Pazifik, irgendwo im Nirgendwo zwischen Neuseeland und Chile. Eine Insel aus Zivilisationsschrott, darauf eine weiße Villa, wie aus einer Kubrick-Fantasie gegossen. Plastic Beach nennen Eingeweihte das Eiland, doch was sich hinter dem bestgehüteten Pop-Geheimnis des Frühjahrs wirklich verbarg, konnten wir nach 56.46 Minuten erst erahnen: Vier Jahre waren Damon Albarns Gorillaz spurlos verschwunden, es gab weder ein Lebenszeichen noch eine Fährte. Dann eine Nachricht aus London: Ja, Murdoc, 2D, Russell und Noodle sind wohlauf, nein, das mit den Interviews wird wohl wieder nichts, nicht einmal die Plattenfirma wusste, wo Plastic Beach eigentlich genau ist. Daraufhin schickten wir den unerschrockenen Ermittler Josef Winkler los, der die schwimmende Müllkippe tatsächlich lokalisierte. Seinen Urlaub wollte Josef dann doch nicht dort verbringen – er begnügte sich mit dem dritten, am 5. März veröffentlichten, Album der Gorillaz, das wir auch prompt zum Album des Monats kürten. jr
