11 Fakten über Super Furry Animals


1 Sie haben Don Henley einen Panzer verkauft. 1994 erließ die Tory-Regierung die gaga Criminal Justice Bill, die unter anderem mit dem Rave-Unwesen im UK aufräumen wollte und die Polizei ermächtigte, „eine öffentliche Versammlung, auf der die dargebotene Musik als rhythmisch und repetitiv identifiziert werden kann“), aufzulösen. Super Furry Animals, in ihrer Prä-Band-lnkarnation vorrangig als Techno-Crew unterwegs, fuhren mit einer angemessen radikalen Protest-Idee auf und tingelten mit einem gelb/blau bemalten Armeepanzer über die Festivals. „Dos Sound System war im Inneren des Panzers, so konnte es nicht konfisziert werden“, sagt Sänger Gruff Rhys. „Aber irgendwann wurde das Ding zu teuer, vom Benzinverbrauch her. Wir kamen in Kontakt mit Don Henley. Der hatte zwar keine Ahnung, wer die Super Furry Animals sind, hat ober auf seiner Ranch in Kalifornien eine Sammlung von Militärfahrzeugen. Er hat ihn wieder in Tarnfarbe bemalt. „

2 Sie arbeiten mit einem Monstermacher zusammen. Pete Fowler walisischer Landsmann der Furries.

fc Pete Fowler, walisischer Landsmann der Furnes, der sich „freiberuflicher Illustrator und Monstermacher“ nennt, und Kollege Simon Pike sind die Schöpfer der knuffig-bizarren Viecher, die Artwork und Videos von SFA bevölkern.

3 Sie waren Second-Hand-CD-Händter. Früher erstaunten SFA Mitarbeiter ihres Labels, weil sie bei Besuchen aus den Schränken mit den Promos die grausigsten CDs klaubten. Die landeten zur Aufbesserung des Bandbudgets auf dem Flohmarkt. Gruff: „Wenn was Gutes da war, haben wir’s behalten. Aber Celine Dion?“

4 Sie haben die Beatles ge-remixt. Einem Zufallstreffen von Keyboarder Cian Ciaran mit Paul McCartney entsprang der Beitrag von SFA zu McCartneys Elektronik-Projekt LIVERPOOL SOUND COLLAGE (2000); das 17minütige „Peter Blake 2000 mixten sie aus Samples von Original-Beatles-Session-Tapes, die ihnen zugeschickt wurden. Gruff: „Den Bändern lag ein strenger Brief bei, wir sollten die Tapes nicht auf den Flohmarkt tragen. Vielleicht war uns unser Ruf vorausgeeilt.“

5 Sie ließen Sir Paul Sellerie kauen. Ohne Rücksprache schnitt McCartneyeine Kurzversion von „Peter Blake 2000“ zusammen. „Wir haben kurz überlegt, ihn zu verklagen „, sagt Gruff. „Dann fiel uns ein, dass er wohl recht gute Anwälte hat. „Man sann auf süßere Rache und lud den Beatlezum Gastauftritt auf RINGS AROUND THE WORLD: Bei „ReceptacleForTheRespectable“ hört man ihn -als Reminiszenz an seinen Beitrag auf smiley smile von den Beach Boys – im Hintergrund Sellerie kauen.

6 Die Furries mögen elektrische Zigaretten. Legendär ist ihre Verbandelung mit dem König der Dope-Dealer und walisischen Anarcho-Heroen Howard Marks (.Mr. Nice“), dessen Bild ihr Debüt fuzzy logic [1996] zierte. Auf Reisen sollen die Furries ihnen zur Seite gestellte Tourbegleiter schon mal auf deren Fähigkeit hin prüfen, in fremden Städten Kräuter aufzutreiben.

7 Mit dem letzten Album PHANTOM POWER tourten sie nicht in Deutschland, weil es keine Angebote von Veranstaltern gab. Was ein Skandal ist. Wer das Multimedia-Spektakel zu RINGS AROUND THE WORLD 2001 gesehen hat, kommt noch heute ins Lallen; die letzte Tour blieb deutschen Fans vorenthalten. Gruff: „Vielleicht war es den Veranstaltern zu teuer Irgendwann kommen wir wieder. „Welche Maßnahmen kann fan ergreifen? „Vielleicht eine Stoßstangen-Aufkleber-Kampagne? „Hupe, wenn du Super Furry Animals auch toll findest‘?“ Gebongt.

8 Die Veröffentlichung von songbook. the Singles zu diesem Zeitpunkt erfolgt „aus praktischen Gründen“. Gruff: „Auf einer CD haben 80 Minuten Musik Platz, das reicht gerade aus für unsere bisherigen 21 Singles. Wenn wir mit der Compilation noch gewartet hätten, wäre nicht mehr Platz für alle Singles gewesen.“ Einleuchtend.

9 Ein neues „richtiges Album soll im April kommen. „Es klingt sehr optimistisch und orchestral. Und es hat viele Harmoniegesänge, vier Leute in der Bandsingen.“

Von Gruff kommt im Januar 2005 zudem ein Soloalbum.

10 Sie brachten mehr böse Wärterin die Charts als Eminem. Die Single „The Man Don’t Give A Fuck“ enthält lim Rahmen eines Steely-Dan-Sample-Loops] rekordverdächtige 52 „fuck’s und wurde ein UK-Charterfolg in der Vorweihnacht ’97- Als begleitende Single zu SONGBOOK erscheint eine 20-Minuten-Live-Version.

11 Noch einmal zum Mitschreiben: Sie sind Waliser.

Gruff kann auf Knopfdruck einen Exkurs darüber halten, dass die Römer Wales besetzt hatten und so das walisische Gälisch lateinische Anleihen enthält, während das der Schotten und Iren von den „verrückten Wikingern“ geprägt ist.